Kritik an Vorgehen des Landes
Der CDU-Gemeindeverband Wangerland begrüßt und unterstützt alle Anstrengungen Flüchtlingen zu helfen. Ein jetziges Ansinnen des Landes Niedersachsen aber macht uns in seiner Vorgehensweise schier fassungslos.
Das Innenministerium und die Betreiber des „Dorf Wangerland“ planen an den örtlichen Entscheidern vorbei die Unterbringung von mindestens 400 Flüchtlingen in der Hotel- und Freizeitanlage. Maximal 24 Monate soll der Aufenthalt dauern.
Wir finden das Vorgehen des Landes höchst despektierlich. Die politischen Vertreter der Gemeinde müssen bei einer Entscheidung mit solch einer Tragweite von Beginn an mit einbezogen und nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden.
Schon im letzten Jahr seien entsprechende Überlegungen von der Gemeinde Wangerland zurückgewiesen worden, da gewichtige Gründe gegen derartige zentrale Unterbringungen sprechen.
Immerhin würde die Einwohnerzahl Hohenkirchens von aktuell rund 1800 Bürgern massiv aufgebläht und bei der üblichen Zusammensetzung der Flüchtlingsgruppen wäre auch mit erheblichen Zahlen an Kindern und Jugendlichen zu rechnen.
Bei einer solchen Zahl an Flüchtlingen müsse die Verwaltung vor Ort frühzeitig informiert werden, um all die strukturellen Anforderungen bis hin zur ärztlichen Versorgung zu gewährleisten. Immerhin seien im Falle einer solchen Entscheidung des Landes Rat und Verwaltung die Hände gebunden und sie müssten dem Folge leisten.
Unser aller Ziel muss es sein, den Aufenthalt und die Integration der Geflüchteten zum Erfolg für unsere Gemeinde zu machen. Das kann jedoch nur gelingen, wenn das Land und die Gemeinde Hand in Hand daran arbeiten
Wir fordern daher entsprechende finanzielle und strukturelle Unterstützung vom Land, sollte es diese Pläne durchsetzen.